Egal ob Du auf Turnieren teilnehmen möchtest, Freunde besuchen willst oder Dein Pferd in die Klinik bringen musst – ein eigener Pferdeanhänger ist praktisch und erspart Stress. Da ein neuer Anhänger aber relativ teuer ist, macht es oft Sinn einen gebrauchten Anhänger zu kaufen. Doch gibt es hierbei einige Punkte zu beachten.
Material
Die meisten Pferdeanhänger sind aus Holz, Poly oder Aluminium. Für welches Material Du Dich entscheidest, ist erstmal egal. Doch haben die verschiedenen Materialien unterschiedliche Eigenschaften, die Du in Deine Entscheidung mit einbeziehen solltest.
Holz
Holz ist ein optisch sehr schönes und eigentlich auch recht haltbares Material, doch leider ist es nicht sehr witterungsbeständig. Zwar wird das für Pferdeanhänger verwendete Holz entsprechend präpariert, dennoch ist Holz keine günstige Wahl, wenn Du Deinen Hänger dauerhaft draußen abstellen musst.
Bei der Besichtigung des Anhängers solltest Du darauf achten, dass das Material nicht faul oder sonst wie beschädigt ist.
Auch bei Anhängern aus anderen Materialien sind die Böden meist aus Holz, was in der Regel durch eine Gummierung oder eine Alu-Platte verdeckt ist. Hier solltest Du besonders darauf achten, dass das Material noch stabil und in Ordnung ist. Durch einen faulen Boden, kann Dein Pferd im schlimmsten Fall durchbrechen. Schau Dir die Ecken von unten an und versuche mit einem Schraubenzieher oder ähnlichem durchzustechen. Faules Holz wird nachgeben, stabiles Holz wird halten.
Poly
Polyester ist ein sehr robustes und leichtes Material. Allerdings besteht bei hoher Belastung die Gefahr, dass es bricht oder reißt, was fiese Schnittkanten hinterlässt. Achte darauf, dass dies nicht der Fall ist. Außerdem sind die Wände häufig von innen mit Holz verstärkt, was faulen kann. Klopfe sie ab. Klingen sie hohl, ist das Holz wahrscheinlich am faulen, klingt es solide ist das Holz in der Regel okay.
Alu
Aluminium ist das widerstandsfähigste Material der drei Varianten. Ein möglicher Nachteil von Aluminium ist sein hohes Gewicht. Schau in die Papiere, ob Dein Auto den Anhänger auch ziehen darf. Aluminium ist zudem sehr teuer, da wäre es schlecht, wenn Du einen Anhänger kaufst, den Du nicht nutzen darfst.
Technik
Die technischen Bestandteile eines Anhängers sind maßgeblich für dessen Sicherheit. Umso wichtiger ist es, dass diese besonders akribisch geprüft werden. Hierzu zählen beispielsweise die Bremsen, die Stoßdämpfer, Achsen und elektronische Komponenten wie das Licht. Wenn Du Dich hier selbst nicht auskennst, solltest Du einen Fachmann bitten Dich zu begleiten. Ein gutes Indiz dafür, dass die Technik in Ordnung ist, ist ein aktueller TÜV. Bei der TÜV-Prüfung wird der Anhänger auf seine Tauglichkeit und Sicherheit für den Straßenverkehr getestet. Ist der TÜV fast abgelaufen oder gar nicht mehr vorhanden, bestehe darauf, dass dieser vor dem Kauf noch gemacht wird. So stehst Du nicht plötzlich nach dem Kauf mit einem fahruntüchtigen Hänger dar.
Die richtige Größe
Ein Punkt, der mir beim Hängerkauf für Bella aufgefallen ist, ist, dass nicht jeder Hänger für jedes Pferd geeignet ist. Bella ist zum Beispiel recht groß und die meisten Hänger, sind für sie zu niedrig und sogar zu kurz. Ich brauchte also einen großen, langen Hänger. Aber auch bei kleinen Pferden muss darauf geachtet werden, dass der Pferdeanhänger für sie geeignet ist. Die Stangen sollten zum Beispiel nicht zu hoch angebracht sein, dass die Pferde drunter durchrutschen können.
Beim Kauf eines gebrauchten Pferdeanhängers sind also einige Punkte zu beachten. Bist Du Dir unsicher, ob Du diese wirklich alle allein beurteilen kannst, nimm Dir lieber einen Fachmann zur Seite. Selbst wenn Du diesen bezahlst, ist das günstiger als einen kaputten oder untauglichen Anhänger zu kaufen. Zum Abschluss solltest Du den Kauf mit einem Kaufvertrag absichern.