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Zu dick, zu dünn oder doch genau richtig?

  • von Svenja Stuck
  • 18 Feb., 2018

Gewichtsprobleme beim Pferd

Dicke Pferde
Nicht nur wir Menschen haben mit Figurproblemen zu kämpfen. Auch unsere Pferde haben schon mal zu viel oder zu wenig auf den Rippen - und weder das eine noch das andere ist auf Dauer gesund. Woran Du erkennst, ob Dein Pferd eine gute Figur hat oder doch abspecken oder etwas zulegen sollte, erfährst Du hier.

Zu dicke Pferde
Ist ein Pferd zu dick, kann dies – genau wie beim Menschen – langfristig gravierende Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Gelenke und Knochen werden in Mitleidenschaft gezogen. Außerdem können die Organe und die Gefäße verfetten, was zu verschiedenen Folgeerkrankungen führen kann. Häufige Beschwerden zu dicker Pferde sind Gelenkprobleme wie Arthrose, Stoffwechselerkrankungen wie Hufrehe, Kreislaufprobleme und Koliken.
Wer sich nicht sicher ist, ob sein Pferd zu dick ist oder nicht, kann dies ganz einfach testen. Die besten Stellen hierfür sind der Mähnenkamm und die Rippen des Pferdes. Ist Dein Pferd zu dick, fühlt sich der Mähnenkamm speckig und weich an, während er bei normalen Pferden fest und griffig ist. Die Rippen sollten beim Pferd nicht zu sehen, aber leicht mit den Fingern zu ertasten sein. Kannst Du die Rippen bei Deinem Pferd nicht fühlen, ist die Fettschicht darüber definitiv zu dick.

Wie beim Menschen gibt es auch für zu dicke Pferde leider keine Wunderwaffe gegen überflüssige Pfunde. Bewegung und geeignetes, energiearmes Futter sind hier die besten Mittel zum Erfolg. Das Training solltest Du allerdings nur langsam steigern um Dein unfittes Pferd nicht zu überfordern. Auch sollte Anfangs Rücksicht auf die Gelenke genommen werden, damit diese nicht unnötig weiter belastet werden. Lange Spaziergänge oder Ausritte mit viel Schritt sind für den Anfang optimal. Auch Equikinetic® ist hier eine gute Trainingsmöglichkeit. Das Training kannst Du dann nach und nach langsam steigern. Wenn Du Dir bei der Fütterung unsicher bist, solltest Du einen Tierarzt oder Fütterungsexperten zu Rate ziehen.
Zu dünne Pferde
Natürlich gibt es nicht nur Pferde die zu dick sind, zu dünne Pferde gibt es auch. Anzeichen dafür, dass Dein Pferd zu dünn ist, sind vor allem deutlich hervortretende Knochen. Die Rippen und das Becken sind hier besonders auffällig. Sind die Knochen hier gut zu erkennen und heben sich deutlich ab, fehlen dem Pferd einige Kilos.
Auch ein schlechter Futterzustand kann sich negativ auf die Gesundheit des Pferdes auswirken. Zu dünnen Pferden fehlen in der Regel wichtige Mineralien und Nährstoffe. Dies zeigt sich äußerlich oft in einer schlechten Huf- und Fellqualität. Die Pferde sind außerdem oft müde und schlapp, da ihnen Energie fehlt.
Bevor Du beginnst Dein Pferd aufzufüttern, solltest Du die Ursache für das fehlende Gewicht von einem Tierarzt abklären lassen. Häufig haben untergewichtige Pferde Würmer oder leiden an anderen Erkrankungen. Ist dies nicht der Fall, kannst Du Dein Pferd mit gezielter Fütterung aufbauen. Ansonsten muss die Ursache für das Untergewicht zuerst behoben werden.

Wichtig ist bei allen Pferden, dass sie möglichst rund um die Uhr, oder zumindest nicht mit allzu großen Fresspausen, Raufutter angeboten bekommen. Zusätzlich eignet sich für dünne Pferde energiereiches Futter wie Rübenschnitzel, Mash, Mais, Weizenkleie etc. Achte hier jedoch darauf, dass zu viel Zucker und Eiweiß ebenfalls ungesund sind. Außerdem ist oft auch ein zusätzliches Mineralfutter zu empfehlen, da unsere Wiesen und das Heu den Mineralstoffhaushalt eines Pferdes in der Regel nicht decken können. Auch hier solltest Du den Rat eines Futterexperten einholen.
Oder doch genau richtig?
Doch wie soll ein Pferd denn jetzt aussehen, damit es weder zu dick noch zu dünn ist?
Dies kannst Du an ein paar Eckpunkten festmachen. Bei einem Pferd mit normaler, gesunder Figur, sollten die Rippen nicht zu sehen, aber leicht unter dem Fell zu ertasten sein. Die Schultern und das Becken sind zwar zu erkennen, stechen aber nicht scharf aus dem Fell hervor, sondern fügen sich harmonisch in das Gesamtbild des Pferdes. Die Wirbelsäule sticht weder aus dem Rücken hervor, noch sinkt sie zwischen Fettpölsterchen ein. Sie sollte etwa auf einer Höhe mit der Rückenmuskulatur liegen.
Natürlich, sieht ein gesundes bzw. normales Gewicht nicht bei jedem Pferdetypen gleich aus. Urige Ponyrassen und Pferde im Kaltbluttyp, wie Tinker, Haflinger oder Norweger sind von Natur aus kräftiger gebaut als z.B. Warmblüter oder Sportponys. Vollblüter wie z.B. Araber hingegen neigen rassebedingt eher zu einer schmalen Statur.
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