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Knotenhalfter, Kappzäume in verschiedensten Qualitäten und Passformen, Ropes und Seile in unterschiedlichen Längen und Seilstärken, Sticks und Gerten in allen möglichen Variationen - die Auswahl an Bodenarbeitsausrüstung ist in den letzten Jahren enorm angestiegen. Da ist es schwer sich zu entscheiden, welches die richtige Wahl ist. Um Dir eine kleine Orientierungshilfe zu geben, stelle ich Dir hier unsere Ausrüstung für die Bodenarbeit vor.
Halfter und KappzaumBei der Bodenarbeit nutze ich in der Regel entweder ein knotenloses Arbeitshalfter, ein Knotenhalfter oder einen Kappzaum, je nach dem, was ich machen möchte.
Lege ich den Fokus auf gymnastizierende Arbeit mit korrekter Stellung und Biegung benutze ich den
Kappzaum. Durch die Einwirkung auf den Nasenrücken kann ich Bella mit Hilfe dieser Zäumung sehr gut stellen und eine falsche Stellung gezielt korrigieren. Ich benutze keinen handelsüblichen Kappzaum, sondern ein
Balancio. Das Balancio ist eine Kombination aus Kappzaum, Sidepull und Kolumbianischem Bosal. Anders als die meisten Kappzäume hat das Balancio kein Naseneisen, was mir persönlich sehr gut gefällt.
Für lockere Bodenarbeit, zum Spielen oder beim Spazierengehen verwende ich in der Regel ein
knotenloses Arbeitshalfter
oder ein
Knotenhalfter. Ich kaufe meine Knotenhalfter bei Brockamp in Profiqualität oder Parelli. Diese kosten zwar deutlich mehr, als ein 5€-Billig-Knotenhalfter, dafür haben sie aber eine deutlich höhere Qualität und ein viel besseres Handling. Mein knotenloses Halfter habe ich, genau wie das Balancio, im Balances Horsemanshop gekauft.
Welche Marke Ihr verwendet, ist aber erst einmal egal. Wichtig ist beim Halfter vor allem die Qualität des verwendeten Seils und die Passform am Pferdekopf. Das Material sollte fest und stabil sein und nicht nachgeben oder sich verformen.
Wie ein Knotenhalfter beim Reiten wirkt, erfährst Du übrigens in meinem
Artikel zu gebisslosen Zäumungen.
Zwischendurch arbeite ich auch bei der Bodennarbeit mit
Halsring, allerdings eher selten, da hier die Einwirkung recht ungenau ist und ich dann lieber Freiarbeit mache. Meinen Halsring habe ich mal auf einem Pferdemarkt bei einem Stand für Flechtartikel gekauft.
Leadropes und Seile
Meine Ropes habe ich auch von Parelli und Brockamp, ebenfalls wieder die Profiqualität. 3,7 m-Seile habe ich jeweils eine von beiden Marken und mein 7 m-Seil
von Brockamp. Wie beim Knotenhalfter sind mir auch hier die Qualität und das Handling wichtig. Das Rope sollte sich bei der Arbeit nicht verziehen oder nachgeben. Außerdem mag ich es gerne, wenn ein Bodenarbeitsseil ein gewisses Eigengewicht mitbringt. So wabbelt es nicht permanent durch die Gegend, sondern liegt viel ruhiger in der Hand und am Halfter, was es für das Pferd angenehmer macht. Zudem kommen Hilfen so klarer an und werden nicht durch die Eigenbewegung des Seils verfälscht. Als Haken bevorzuge ich Drehkarabiner, wobei ich sagen muss, dass mir hier die Ausführung von Parelli besser gefällt als die von Brockamp. Sie machen einen etwas stabileren Eindruck und zudem haben die Haken von Brockamp leider recht scharfe Kanten an der Verschlussöffnung. Die meisten Bodenarbeitsseile bekommt man aber auch mit anderen Verschlüssen, wie zum Beispiel Bullsnaps, normalen Karabinerhaken oder auch einfach mit einer Öse. Ich denke, hier hat jeder seine eigenen Vorlieben.
Meine Longe ist nicht sonderlich spannend, her handelt es sich lediglich um eine 08/15-Softlonge aus irgendeinem Reitsportgeschäft.
Carrotsticks und Gerten
Sticks habe ich ebenfalls zwei Stück. Zum einen habe ich zwei normale lange Bodenarbeits- bzw. Kontaktsticks, einen von Natural Horse Concepts und einen von Parelli. Bei den Sticks ist es mir wichtig, dass sie stabil und recht starr und auch nicht allzu leicht sind. Man könnte zwar meinen, dass ein leichterer Stick besser in der Hand liegt, meinem Empfinden nach ist aber genau das Gegenteil der Fall. Ein leichter, flexibler Stick neigt dazu in der Bewegung und auch im Anschluss daran mitzuschwingen. Dies macht zum einen die Hilfen die mit dem Stick gegeben werden ziemlich unpräzise, zum anderen stört mich dieses Verhalten auch im Handling und meiner eigenen Bewegung.
Neben dem Stick für die Bodenarbeit habe ich auch noch einen kürzeren Kids-Stick von Parelli, den ich vor allem zum Lenken beim Reiten ohne Zügel benutze. Der lange Stick ist mir hierfür zu unhandlich.
Für besonders feine und gezielte Einwirkung wie zum Beispiel nutze ich auch gerne einmal eine Dressurgerte. Hier habe ich zwei einfache Modelle von 110 und 120 cm Länge von Loesdau oder Krämer. Für die Freiarbeit benutze ich auch schon mal eine Bogenpeitsche.
Qualität
Aus meiner Erfahrung heraus kann ich sagen, dass es sich bei der Ausrüstung lohnt ein paar Euro mehr in ein gutes Knotenhalfter zu investieren, anstatt sich mit Billig-Produkten rumzuärgern. Ich habe selbst mit solch vermeintlich günstigen Produkten gestartet und habe mich hier viel über schlechte Passformen und unpraktisches Handling geärgert. Daher habe ich mir dann doch recht schnell die teurere Alternative zugelegt, mit der ich nun in allen Bereichen der Bodenarbeit seit Jahren zufrieden bin und die trotz täglichem Einsatz alle bis heute halten ohne kaputt zu gehen.