Blog Post

Leben und leben lassen

  • von Svenja Stuck
  • 12 Okt., 2021

Für mehr Miteinander im Reitsport

Lästereien und gut gemeinte Tipps - Es fällt mir immer wieder auf, dass es gerade unter Reitern Gang und Gebe zu sein scheint, überall und zu allem seine Meinung kund zu tun. Doch ist das wirklich immer nötig? Und wann solltest Du tatsächlich etwas sagen? Ich habe mir ein paar Gedanken dazu gemacht.

Wie in den meisten anderen Bereichen auch, gibt es unter Reitern 1000 verschiedene Themen, zu denen auch in etwa genau so viele Meinungen existieren. Von den Hufen, über die Reitweise bis hin zur Frage ob mit Helm oder ohne zu reiten ist - jeder hat zu allem eine Meinung, die natürlich die einzig wahre und richtige Ansicht ist. Sowohl in den Ställen, als auch gerade in den sozialen Netzwerken entbrennen so häufig wilde Diskussionen, die nicht selten in Streitgesprächen und Schlimmeren enden. Da stellt sich mir nicht selten die Frage: Ist das wirklich immer nötig?
Jedem seine Meinung
Wie ich schon im Artikel Helm oder kein Helm? - Das ist hier die Frage geschrieben habe, bin ich kein Mensch, der sich unnötig in Diskussionen einmischt. Ich bin der Meinung, dass jeder das Recht auf eine eigene Meinung und seine eigene Art zu leben hat, egal ob mir diese nun passt oder nicht. Das gilt sowohl für den Umgang mit Pferden, als auch für alles andere. Anstatt uns gegenseitig zu kritisieren, wäre es doch viel schöner, wenn wir uns mit verschiedenen Meinungen und Idee gegenseitig ergänzen und sogar voneinander lernen können. In meinen Augen sollte keiner das Recht haben anderen seine Meinung aufzuzwingen oder jemanden wegen einer anderen Ansicht schlecht zu machen, zu beleidigen oder auszugrenzen.

Außerdem ist jedes Pferd, jeder Reiter und jedes Pferd-Reiter-Paar ganz individuell. Nur, weil Methode XY für das eine Pferd wunderbar passt und funktioniert, bedeutet das noch lange nicht, dass sie für Pferd ABC genau so gut geeignet ist. 
Wie Ihr wisst, reite ich am liebsten gebisslos, was die meisten Pferde in der Regel auch gerne annehmen. Das Pferd einer Freundin läuft jedoch trotz mehrfacher Versuche mit verschiedenen Zäumungen viel entspannter mit Trense. Ohne Gebiss ist er unsicher, hektisch und unruhig im Kopf, mit Gebiss läuft er locker, zufrieden und entspannt. Hier würde ich weder der Reiterin , noch ihrem Pferd einen Gefallen tun, wenn ich unbedingt darauf beharren würde, dass Pferde gebisslos geritten werden sollten. 
Voneinander lernen
Anstatt sich gegeneinander zu stellen und einander schlecht zu machen, finde ich es viel besser, ,die Vielfalt an Ansichten und Methoden als Möglichkeit sich selbst weiterzuentwickeln und neues zu lernen. Einmal über den eigenen Tellerrand hinausschauen und neues ausprobieren bringt oft tolle neue Ideen für die eigene Arbeit und das Training mit dem Pferd. Und wenn es einem dann doch nicht passt oder gefällt? Dann hat man es zumindest ausprobiert und ein Stückchen Erfahrung gewonnen. Und wer weiß - Vielleicht begegnen wir einmal einem Pferd, bei dem uns genau diese Erfahrungen weiterhelfen können :)
Das große Aber
Doch auch, wenn ich mich nur sehr selten in anderer Leute Angelegenheiten einmische und mich bemühe allem immer offen entgegen zu treten, gibt es doch einen Punkt an dem ich mich definitiv nicht mehr heraushalte: Der Moment in dem es um das Wohlergehen der Pferde geht. Und damit meine ich nicht, ob es mit oder ohne Gebiss geritten wird oder im Offenstall oder einer Paddockbox steht.
Es geht mir um Situationen, in denen ein Pferd wirklich zu schaden kommt, ganz egal ob durch Absicht, Fahrlässigkeit, Faulheit, Ignoranz, Unwissenheit oder welchem Grund auch immer. Erleidet ein Pferd, oder auch ganz im allgemeinen ein Tier oder ein anderer Mensch, physischen oder psychischen Schaden, solltest Du den Verantwortlichen darauf ansprechen und wenn dies nichts nutzt auch weitere Leute mit ins Boot holen.
Achte hierbei aber darauf, dass immer der Ton die Musik macht. Es bringt in der Regel herzlich wenig mit Vorwürfen und Beschimpfungen auf jemanden loszugehen. Hier würde jeder erst einmal dicht machen. Versuche es lieber mit einem freundlichen Ton und sachlichen Argumenten. So gehst Du einem Streit aus dem Weg und hast bessere Chancen Dein Gegenüber zu überzeugen.
Mehr über verschiedene Ausbildungsmethoden und Reitweisen findest Du auf Pferdekult.de.
Wie Du lernst mit Kritik umzugehen, erklärt Dir Marina von Erfolgreichmitpferden.de in ihrem Podcast.
von Svenja Stuck 07 Jan., 2023
Ich werde immer wieder von Schülern gefragt, ob sie beim Training Stimmkommandos verwenden sollen oder besser nicht. Prinzipiell muss es natürlich jeder für sich entscheiden, ob er mit Stimmkommandos arbeiten möchte oder nicht. Wie ich zu dem Thema stehe und wie Du Stimmkommandos sinnvoll einsetzen kannst, erfährst Du in diesem Artikel.
von Svenja Stuck 17 Dez., 2022
Der Rücken ist ein der empfindlichsten und gleichzeitig wichtigsten Stellen am Körper eines Pferdes. Hat ein Pferd hier Schmerzen oder Probleme, wirkt sich dies auf den gesamten Bewegungsapparat aus. Und auch an Reiten ist bei Rückenproblemen natürlich nicht zu denken. Rückenprobleme beim Pferd können Ursachen für vielfältige Probleme, gesundheitlicher Art, aber auch beim Reiten und im Umgang sein. Woran Du erkennst, ob Dein Pferd Probleme mit dem Rücken hat und woher diese kommen können, erfährst Du hier. 
von Svenja Stuck 03 Dez., 2022
Starrer Blick nach vorne, erhobener Kopf und Vollgas – auf einem durchgehenden Pferd zu sitzen gehört wohl zu den Horrorszenarien der meisten Reiter. Doch was tun, wenn das Pferd wirklich durchgeht? Und gibt es eine Möglichkeit, dass Durchgehen im Vorfeld zu verhindern?
von Svenja Stuck 19 Nov., 2022
Sei leicht wie der Wind! Denn mehr braucht es nicht um mit einem Pferd zu kommunizieren.
von Svenja Stuck 05 Nov., 2022
So lernt Dein Pferd auf Kommando frei, ohne anbinden stehen zu bleiben.
von Svenja Stuck 22 Okt., 2022
Immer wieder finden sich auf Facebook und in Foren wilde und zum Teil ausufernde Diskussionen über die Gretchenfrage ob mit oder ohne Helm geritten wird. Die Argumente für das Für und Wider sind dabei meistens die gleichen: Reiter die ohne Helm aufs Pferd steigen sind verantwortungslos, gefährden ihr Leben und sind ein schlechtes Vorbild. Reiter die hingegen mit Helm reiten, haben ihr Pferd schlecht ausgebildet, kein Vertrauen zum Tier und sind naiv weil sie glauben, dass ein Helm beim Sturz Schlimmeres verhindern kann, obwohl Bein- und Armbrüche oder Rückenverletzungen viel häufiger vorkommen als Kopfverletzungen (nur so als grobe Beispiele). Ich bin bei derartigen Diskussionen von Natur aus eher jemand, der nach dem Prinzip leben und leben lassen verfährt. Dennoch möchte ich Euch hier einmal kurz meinen Standpunkt zum Thema Reithelm darlegen :)
von Svenja Stuck 24 Sept., 2022
Eigentlich wollte ich diesen Artikel erst viel später schreiben, aber da wir am Wochenende seit Langem noch mal eine Situation hatten, die ich hier perfekt als Beispiel anführen lässt, ziehe ich ihn einfach mal vor :)

Mit diesen Tipps könnt Ihr es schaffen, einem nervösen Pferd Ruhe zu vermitteln.
von Svenja Stuck 03 Sept., 2022
Ein passender Sattel ist essenziell für ein gutes Training und das Wohlbefinden Deines Pferdes. Erfahre hier mit welchen Signalen Dir Dein Pferd zeigt, ob es mit seinem Sattel zufrieden ist oder nicht.
von Svenja Stuck 20 Aug., 2022
Gemeinsam mit dem Hund ausreiten ist ein tolles Erlebnis. Dennoch sollten einige Dinge vor der ersten Tour zu dritt geübt und beachtet werden.
von Svenja Stuck 06 Aug., 2022
Manchmal muss auch einfach ein bisschen Spaß sein - das Kopfschütteln auf Kommando ist ein lustiger kleiner Zirkustrick für zwischendurch. So bringst Du ihm Deinem Pferd spielend leicht bei >>
Show More
Share by: